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Klimaschutzbilanz 2016: Trendentwicklung mit Ausblick bis 2030

Das Umweltbundesamt veröffentlichte eine vorläufige Abschätzung der Emissionsentwicklung für 2015, aufbauend auf der finalen Bilanz für das Jahr 2014. Ein neuerlicher Anstieg der klimarelevanten Emissionen ist absehbar, auch in einer langfristigen Perspektive. Daher sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich, um die internationalen Vereinbarungen zum Klimaschutz einhalten zu können.

Seit 2005 ist der Trend der Treibhausgas-Emissionen in Österreich rückläufig. Von 2013 auf 2014 sind  die Emissionen weiter um 4,6% gesunken. Ausschlaggebend dafür war neben Steigerungen der Energieeffizienz und dem vermehrten Einsatz Erneuerbarer Energie insbesonder die außergewöhnlich milde Witterung, damit verbunden ein geringerer Heizenergieeinsatz.

Für das Jahr 2015 wird von einem Anstieg der Emissionen gegenüber 2014 ausgegangen. Dies ergibt eine erste Abschätzung, die das Umweltbundesamt durchgeführt hat. Gründe für diese Entwicklung sind insbesondere eine Verschiebung der Stromproduktion von Wasserkraft auf Gaskraftwerke, der höhere Einsatz von Treibstoffen im Verkehr und der erwartbare Anstieg im Heizbedarf aufgrund der Witterungsdaten.

Seit 20. Juli 2016 liegt der Vorschlag der Europäischen Kommission vor, wie die EU-Einsparungsziele bis 2030, auf Basis des Pariser Klimaschutzabkommens, auf die einzelnen Länder aufgeteilt werden. Für Österreich ist darin eine Emissionsreduktion von minus 36% gegenüber 2005 in den Sektoren vorgesehen, die nicht im Emissionshandel geregelt sind: Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft. „Dafür sind einmal mehr zusätzliche und weitreichende Emissionsreduktionen unerlässlich. Dies betrifft insbesondere den Verkehr, aber auch Gebäude, also die Bereiche, in denen die Emissionen 2015 gestiegen sind, in denen aber auch große Minderungspotenziale vorhanden sind,“ so Jürgen Schneider vom Umweltbundesamt.

Derzeit läuft in Österreich der Konsultationsprozess zur integrierten Klima- und Energiestrategie - dort sollen Strategie und Maßnahmen zur Zielerreichung bis 2030 festgelegt werden.

Umweltbundesamt, Presseaussendung 21.07.2016 (Bilanz 2014, Ausblick 2015) 

Klimaschutzbericht 2016